Der Marktmonitor Immobilien 2013, eine Studie der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) belegt, dass vor allem in den Städten die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt. Die Konsequenz ist, dass auch Objekte mit einer niedrigen Energieeffizienz trotzdem Käufer und Mieter finden. Energieeffizienz als wichtiger Faktor, um erfolgreich Immobilien zu vermarkten, hat im laufenden Jahr an Bedeutung verloren. In den Jahren 2011 und
2012 – nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima – war dies anders.
Trotz steigender Strompreise legen insbesondere Interessenten von Mietwohnungen weniger Wert auf stromsparende Gebäudequalität. Anbieter haben wenig Mühe, auch „energiefressende“ Objekte auf einem engen Markt unterzubringen. Entsprechend niedrig ist auch die Zahl der Sanierungsempfehlungen: Nur noch 40 Prozent der Makler empfehlen den Immobilienbesitzern ihre Objekte energetisch zu sanieren, um sie besser verkaufen oder vermieten zu können. Dies ist ein Rückgang gegenüber den Vorjahren von 20 Prozent. Die Marktentwicklung hat den politisch gewünschten Effekt einer höheren Energieeffizienz überholt. Nicht immer läuft es so, wie von der Politik erhofft. Dieses Beispiel zeigt, dass der Markt seine eigenen Regeln erstellt. Besonders in den Metropolen wie München, Hamburg, Berlin und Stuttgart werden Wohnungen unabhängig von der Gebäudequalität vermietet. Grund ist die steigende Zahl der Mietinteressenten und die immer noch anhaltende Verknappung von Wohnraum.