Wer hätte das gedacht – Renaissance der Wohnhochhäuser
Wohnimmobilien werden wieder in die Höhe gebaut. Vorbei sind die Zeiten, in denen Wohnhochhäuser mit sozial benachteiligten Bewohnern in Zusammenhang gebracht wurden. Der Wohnkomplex „Bosco Verticale“ in Mailand, dessen Architekten den Internationalen Hochhauspreis gewonnen haben, ist dafür ein Beispiel. Jetzt entsteht auch in Deutschland das bislang höchste Wohnhaus im Frankfurter Europaviertel. Hochtief Building wird das Gebäude im Auftrag der NH Projektstadt GmbH, einer Tochtergesellschaft der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt, bauen. In dem „Praedium“ genannten Gebäudeensemble werden insgesamt 242 -Eigentumswohnungen entstehen, davon 83 Wohnungen in einem achtgeschossigen Gebäude und 159 Wohnungen in einem 19-geschossigen Wohnturm. Der Auftrag hat ein Volumen von zirka 60 Millionen Euro. Während einer Bauzeit von 23 Monaten entstehen insgesamt 24.000 Quadratmeter Wohnfläche. Den zukünftigen Nutzern wird auch eine Tiefgarage mit 288 Stellplätzen zu Verfügung stehen, davon 20 mit Elektroladestationen. In einem Zwischengeschoss sind 417 Fahrradstellplätze vorgesehen und im Erdgeschoss werden auf 1.600 Quadratmetern Gastronomiebetriebe und Shops einziehen.
In Berlin gibt es seit Jahren schon einige Vorzeigeobjekte, die den Trend belegen können. Ein schönes Beispiel ist die ehemalige Lippenstiftfabrik auf der Halbinsel Stralau. Unter dem Namen „Spreegold“ entstand ein Hochhaus der Superlative. Besonders interessant sind die Ausblicke aus den verschiedenen Etagen in Richtung Wasser. Wer hier investiert hat, kaufte einen Ausblick mit Zimmer.